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222 Route 39. BALTIMORE.

Unter den zahlreichen andern Wohlthätigkeitsanstalten Baltimores
verdienen Erwähnung das Bay View Asylum oder City Alms House für Arme;
das State Blind Asylum (Pl. D 2); die Children’s Aid Society, E. Pleasant
Str. (Pl. D 4); das City Hospital (Pl. D 4); das Church Home; St. Joseph’s
Hospital
, u. a. röm.-kath. Anstalten; und das *Wilson Sanitarium, 5 M.
von Baltimore zur Luftveränderung im Sommer für kranke Kinder. Am
Wege zum Johns Hopkins Hospital, das Wells & McComas Monument (Pl. E 4),
zum Andenken an zwei Jünglinge, die den britischen Kommandeur General
Ross in der Schlacht von North Point am 12. Sept. 1814 töteten, aber gleich
darauf selbst niedergemacht wurden.

Wer sich für höhere Ausbildung der Frauen interessiert, möge
das Woman’s College (Pl. D 2), St. Paul Str., und die *Bryn Mawr
School
(Pl. C 3), Cathedral Str., besuchen, zwei vorzügliche Anstalten,
den Anforderungen der Neuzeit entsprechend auf das reichste aus-
gestattet
, In Park Str. die *First Presbyterian Church (Pl. C 4),
ein schöner gotischer Bau mit 76m h. Turm.

Der Stolz Baltimores ist *Druid Hill Park (Pl. A B 1), ein c.
280 ha großer Park, der 100 Jahre Privatbesitz war, ehe er in die
Hände der Stadt gelangte. Die Anhöhen bieten reizende Aussichten.
Druid Lake, ½ M. lang, ist eins der Reservoirs der städtischen
Wasserleitung. Das alte Mansion House enthält ein Restaurant;
nahe dabei ein kleiner zoolog. Garten. Der Haupteingang des Parks
ist mit Tramway über Madison Ave. oder Druid Hill Ave. zu er-
reichen
. Zu Wagen nehme man den Weg über Eutaw Place (Pl.
AB 2, 3). Greenmount Cemetery (Pl. D E 2, 3) enthält die Gräber
von Mme. Patterson Bonaparte ( 1879; der ersten Frau Jérôme Bo-
naparte’s
, Bruders Napoleons I.), Junius Brutus Booth ( 1852), dem
Schauspieler (Vater von Edwin Booth), Johns Hopkins (S. 221) etc.
Die beste Ansicht der Uferseite der Stadt hat man von Federal
Hill Square
(Pl. D 6), in Süd-Baltimore.

Der *Hafen, 3 M. lang und ½-¾ M. breit, besteht aus einer
äußern für die größten Schiffe zugänglichen Bucht und einem innern
Bassin für die kleinen Schiffe. Seine Einfahrt beherrscht Fort
McHenry
(Pl. G 8), das aber einen Besuch kaum lohnt (ermüdende
Tramwayfahrt).

Ausflüge von Baltimore (vgl. Karte S. 186).

Chesapeake Bay ist mit einer Länge von 200 M. und einer Breite von
10-20 M. die größte Bucht der atlantischen Küste. Sie nimmt die Wasser
des Potomac, Susquehanna und James auf und ist für die größten Dampfer
schiffbar. Die Bai ist ein Lieblingsrevier der Sportsmänner, und ihr Wild
(Kanevas-Enten etc.), sowie ihre Fische, Terrapin-Schildkröten und Austern
sind berühmt. Das O.-Ufer wird wenig besucht, dagegen liegen am W.-Ufer
verschiedene Sommeraufenthaltsorte, wie Bay Ridge (32 M.), mit guten Hotels
und Logierhäusern. Am O.-Ufer liegt Tolchester Beach (25 M.). Im Sommer
fahren Dampfboote regelmäßig nach verschiedenen Punkten der Bucht
(vgl. die Tagesblätter) und ein Tagesausflug auf einem derselben ist ganz
empfehlenswert. Annapolis (S. 223), Old Point Comfort (S. 300), Norfolk
(S. 299) etc. sind mit Dampfer auf Chesapeake Bay zu erreichen.

Lake Roland (68m), 8 M. n. (Northern Central R. R.), und der Gun-
powder
River
, beide für die Baltimorer Wasserleitung nutzbar gemacht,
werden viel besucht. Ausflüge ferner in die Blue Ridge Mts. (s. unten),
nach Gettysburg (S. 211), Harpers Ferry (S. 236), Washington (S. 224), dem
Shenandoah-Thal (S. 306) etc.